Schön aber giftig ist das Buschwindröschen, das jetzt in den lichten und noch unbelaubten Buchenwäldern rund um Marmagen zu Abertausenden blüht. Anemona nemorosa heißt der wissenschaftliche Name des Frühblühers, zu Deutsch: Die Windsbraut, die den Schatten liebt. Sie ist eine alte Hexenpflanze und alle Teile sind giftig und können bei Verzehr Nerven- und Verdauungssystem schädigen. Erst beim Trocknen verwandelt sich ihr Gift (Protoanemonin) in unschädliches Anemonin.
Mit der Blüte des Buschwindröschens ist der Beginn des Erstfrühlings im sogenannten phänologischen Kalender verbunden. Er folgt auf den Vorfrühling, den Schneeglöckchen und die Kätzchen der Hasel markieren.
Von Bestäubern werden die Blüten nur selten angeflogen. Die blühenden Hecken, die an sonnigeren Standorten stehen, sind für die Insekten wesentlich attraktiver. Die Vermehrung des Hahnenfußgewächses erfolgt deshalb auch über Selbstbestäubung.