Seidelbast

Noch blüht nicht viel auf unseren Waldböden. Der Echte Seidelbast (Daphne mezereum), der jetzt mit solchen knalligen Farben den Vorfrühling willkommen heißt, fällt natürlich auf. Das Farbsignal und der intensive Honigduft der Blüten laden die Insekten ein, die jetzt, Anfang März schon aktiv sind.

Ansonsten sollte man die Finger von dieser Pflanze lassen, denn sie ist hochgiftig. Schon die Berührung mit blossen Händen kann schlimme Folgen haben. Das Gift der Pflanze bewirkt eine heftige Reizung der Haut und führt zu Blasenbildung und Entzündungen, bei längerer Einwirkung tritt ein geschwüriger Zerfall der Haut ein. Und der Verzehr der Füchte kann tödlich sein. Schon 10 bis Zwölf Beeren bringen einen erwachsenen Menschen um. 30 Gramm von der Rinde des Strauches wären für ein Pferd tödlich.

Verebreitet werden die Samen der Pflanze durch Bachstelzen, die gegen das Gift im Fruchtfleisch der Beeren immun sind und die die Steinkerne wieder ausspeien.

Seidelbast ist streng geschützt. Der Strauch ist die einzige stammblütige Pflanze Mitteleuropas, bei der die Blüten direkt aus der Rinde wachsen.

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