Schönling auf Dahlie

Gold, so liest man, hatte bei den Azteken nicht den besonderen Wert, den wir dem Edelmetall zusprechen. Die Federn der bunt gefiederten Quetztalvögel oder Jade galten in der mittelamerikanischen Hochkultur als wesentlich wertvoller. Und vielleicht auch die Dahlien in ihren unzähligen Hybridformen. Sie stammen aus Mittelamerika und wurden schon von den Azteken kultiviert. Die Knollen der Dahlien wurden bei den Indianern gegessen. Wir in Europa sehen nur den Zierwert der Pflanze. Es war kein Geringerer als Alexander von Humboldt, der die prachtvolle Zierpflanze nach Deutschland gebracht hat.

Mindestens so prächtig präsentierte sich mir dieses Tagpfauenauge am vergangenen Samstag. Für gewöhnlich findet man das Tagpfauenauge im Frühjahr, wenn die überwinterten Weibchen ihre Eier an den Blättern der Brennessel ablegen. Die Raupen dieses Luftjuwels ernähren sich ausschließlich von dieser Wirtspflanze. Der Spätsommer präsentiert uns dann eine zweite Generation des bekannten Falters.

Seine auffällige Färbung nutzt der Schönling für eine raffinierte Abwehrstrategie. Hat er seine Flügel zusammengelegt, dann sieht er aus wie ein welkes Blatt, für das sich kaum ein Vogel oder ein anderer Fressfeind interessiert. Wenn er dann ruckartig seine Flügel auseinanderklappt, hört man ein leises Zischen. Dieses Abwehrgeräusch zusammen mit der bunten Flügelzeichnung mit gleich vier angedeuteten Raubtieraugen schlägt Vögel oder Mäuse in die Flucht. Nochmal zu den Dahlien. Ungefüllte Dahlien wie diese Züchtung bieten viel Nahrung für Insekten. Leider sind viele Schmuck-Dahlien Sorten jedoch keine Hilfe für die Insekten, die jetzt noch unterwegs sind:

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